Lern-Leseprobleme (Anna)
Kei­ne Auf­fäl­lig­kei­ten bis zum Schul­an­tritt, außer klei­nen moto­ri­schen Störungen.

Seit Anna in der Schu­le ist, macht sie vie­le Feh­ler beim Abschrei­ben. Sie kann sehr schlecht auf der Linie schrei­ben.  Das Schrift­bild wird nach kur­zer Zeit undeut­lich bis unle­ser­lich. Wenn sie lesen möch­te rut­schen ihr die Wor­te durch­ein­an­der und sie ver­liert häu­fig die Zei­le. Außer einem gele­gent­li­chen Zie­hen in den Schlä­fen hat sie kei­ne Anstrengungsprobleme.

Was wur­de gemes­sen?
Anna hat eine gute Seh­leis­tung, die rechts zu links leicht unter­schied­lich ist. Aber- die Zusam­men­ar­beit bei­der Augen klappt nur sehr schlecht. Sie hat star­ke Defi­zi­te in den Augen­fol­ge­be­we­gun­gen und Blick­sprün­gen. In der Nähe kann sie bei­de Augen nur mit viel Anstren­gung auf den glei­chen Punkt aus­rich­ten. Hier­durch hat Anna den Ein­druck, dass die Buch­sta­ben ver­rut­schen und die Wor­te inein­an­der lau­fen. Mit die­ser Pro­ble­ma­tik ist Lesen fast unmög­lich, jedoch fällt Anna bei kei­ner U‑Untersuchung auf.

Die links­sei­ti­ge Schrift-probe lässt erken­nen, wel­che Schwie­rig­kei­ten Anna auf dem Blatt hat. Wäh­rend die ers­te Zei­le noch ganz gut auf der Zei­le ist, ver­liert sie immer mehr die Ori­en­tie­rung auf dem Blatt.

Auch der Test der Hand-Augenkoordination mit dem Van-Ordenstern ver­deut­licht die visu­el­len Schwie­rig­kei­ten. Die Augen kön­nen die Hän­de nicht gut füh­ren und sie ver­liert die Ori­en­tie­rung auf der Vorlage.

Die Fami­lie ent­sied sich für opto­me­tri­sches Visualtraining

Nach ca. 2 Mona­ten Trai­ning hat Anna den Text noch­mals abge­schrie­ben und den Van Ordens­tern gezeichnet.

Der Van Ordens­tern ist deut­lich bes­ser struk-turiert. Die Mes­sun­gen zei­gen eine gro­ße Ver­bes­se­rung in der Blickmotorik.

 

Nach wei­te­ren 3 Mona­ten inten­si­ven Trai­nie­ren ist das ursprüng­li­che Schrift­bild nicht mehr wie­der zu erken­nen. Anna kann fast immer die Linie hal­ten und das Schrift­bild bleibt stabil.

Der Van Ordens­tern hat sich geschlos­sen und ist jetzt gut strukturiert.

Die Mes­sun­gen zei­gen noch­mals eine Ver­bes­se­rung in den Augen­fol­ge­be­we­gun­gen und Blick­sprün­gen. Anna kann viel bes­ser und sinn­erfas­send lesen. Außer­dem macht sie beim Abschrei­ben deut­lich weni­ger Feh­ler. Ihr Auf­tre­ten ist viel selbst­be­wuss­ter und sie hat Freu­de am Lesen.
Anna wird die Übun­gen noch eine Zeit­lang wei­ter machen, um das neu Erlern­te zu inte­grie­ren.
Um das Trai­ning wir­kungs­voll durch­zu­füh­ren, soll­te die betreu­te Pha­se min­des­tens 6 bis 9 Mona­te aus­ge­führt wer­den. Anschlie­ßen redu­ziert man in der Aus­schleich­pha­se die Trai­nings­ta­ge. 

Die Neu­ro­lo­gie hat bewie­sen, dass ein Reiz nicht lan­ge, jedoch regel­mä­ßig auf das zen­tra­le Ner­ven­sys­tem ein­wir­ken muss um eine Ver­än­de­rung zu bewir­ken. Daher ist es mög­lich mit nur 16 Minu­ten täg­li­chen Visu­al­trai­ning das Seh­ver­hal­ten nach­hal­tig verändern. 

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