Hier kann ich helfen
Das Einsatzgebiet der Optometrie ist extrem breit.
Auf dieser Seite stelle ich Ihnen die wichtigsten Bereiche vor, in denen ich Ihnen helfen kann.
Klicken Sie dafür auf eine der Bildkacheln, um direkt zu der für Sie spannenden Stelle zu gelangen oder scrollen Sie durch alle Bereiche, in denen Ihnen die Optometrie helfen kann:
Lese-Rechtschreibschwäche / Legasthenie
Zwischen Lern- Lesestörungen und visuellen Funktionsstörungen gibt es einen signifikant engen Zusammenhang. Nur wenn die Augen auf visuelle Funktionsstörungen untersucht, und keine Auffälligkeiten gefunden wurden, kann man z.B. von einer Legasthenie sprechen. Der visuell bedingte Anteil an Lern-Lesestörungen ist hoch. In einer Studie mit Kindern die nicht Lesen konnten fand man bei 80% der Kinder visuelle Funktionsstörungen. (Hoffman LH. Incidence of vision difficulties in children with learning disabilities. J Am Optom Assoc 1980;51:447–51.)
Die Symptome reichen von verschwommenem Sehen, Bildzittern bis hin zu Doppeltsehen und Kopfschmerzen. Es ist einleuchtend, dass bei diesem Szenario kein guter Wortbildaufbau möglich ist, die Kinder nur schlecht auf der Zeile Schreiben können, und nicht in der Lage sind sinnhaft flüssig zu Lesen. Diese Kinder haben, wenn ihnen vorgelesen wird, meistens ein deutlich besseres Textverständnis.
Mit Hilfe des ReadAlyzers, einem Eyetracer der die Blickmotorik während des Lesens erfasst, kann man gut nachvollziehen, wie groß die visuelle Desorganisation ist.
Mit der visuellen Analyse kann man die exakte Glasstärke ermitteln, die das visuelle System in seine Balance zurückbringt, und durch optometrisches Visualtraining kann der Betroffene selbst für ein ausbalanciertes Sehen sorgen.
Kurzsichtigkeit bei Kindern
Kurzsichtigkeit ist weltweit der am häufigsten auftretende Sehfehler. Durch sehr frühe und intensive Nahtätigkeiten (Handy, Tablets, Laptops…) wird der Anteil kurzsichtiger Menschen immer größer und die Kinder immer jünger. Die Kurzsichtigkeit kann durch mehrere Faktoren ausgelöst werden.
1. Intensive Nahtätigkeit
im Zusammenhang mit visuellen Funktionsstörungen. Diese erschweren das Sehen in der Nähe. Durch die Kurzsichtigkeit verschafft sich das visuelle System Entspannung und optimiert sich dabei auf die Nähe. Dabei wird das Sehen in die Ferne immer undeutlicher.
2. Korrigierende Brillengläser für die Ferne
Das Sehsystem hat sich durch die Kurzsichtigkeit eine Erleichter-ung beim Sehen in der Nähe verschafft. Mit dem korrigierenden Brillenglas zerstört man diesen Puffer und das visuelle System reagiert mit einem erneuten Anstieg der Kurzsichtigkeit. In der Zeit des Wachstums der Kinder eine Endlosspirale. Daher können Kinder, die sehr früh eine Kurzsichtigkeit entwickeln, bis zum Erwachsenenalter häufig eine hohe Kurzsichtigkeit ausgebilden.
Aber auch Erwachsene mit intensiver langer Nahtätigkeit können ihre Kurzsichtigkeit nach oben treiben.
3. Körperhaltung, Arbeitsabstand
Ein zu dichter Arbeitsabstands erzeugt einen höheren Akkommodations- und Vergenzbedarf, was nichts anderes bedeutet, als dass die Anstrengungen noch höher werden und damit den Anpassungsprozess beschleunigen. Weiterhin kann eine zu dichte und schiefe Körperhaltung eine spannungsbedingte Hornhautverkrümmung auslösen. (Paul Harris OD, BOAF Kongress Amsterdam 2013) Anhand der Musiker des Baltimore Sinfonieorchesters zeigte er auf, dass die Körperhaltung einen signifikanten Einfluss auf die Entwicklung eines Sehfehlers haben kann.
4. Ernährung
Die Ernährung hat einen Einfluss auf die Funktion der Organe. Besonders die Leber und die Nieren werden durch eine falsche Ernährung belastet. Hierdurch könne sie angespannt oder erschöpft sein. Die Leber und Nieren haben wiederum einen Einfluss auf das Akkommodations – Vergenzsystem und können somit eine Entwicklung der Kurzsichtigkeit begünstigen. Weiterhin kann eine schlechte Ernährung das Bindegewebe schwächen, wodurch das Längenwachstum des Augapfels unterstützt werden kann.
Durch die Auswertung des Programms „Vitium“ können diese Beziehungen aufgezeigt werden.
5. Zu wenig Aufenthalt im Freien
Studien zeigen, dass der Aufenthalt im Freien die Entwicklung einer Kurzsichtigkeit hemmen kann. Als Ursache wird die höhere Lichtintensität diskutiert, die den Botenstoff Dopamin freisetzt. Dieser hemmt die Progression der Kurzsichtigkeit. (Morgan et al.,2012) Schaeffel F. Myopie-Update 2011… Klin Monatsbl Augenheilkd 2011; 228: 754–761
6. Vererbung
Es ist noch nicht klar in wie weit Vererbung eine Rolle spielt. Es gilt als erwiesen, dass Kinder mit kurzsichtigen Eltern eine höhere Wahrscheinlichkeit aufweisen kurzsichtig zu werden. Sind beide Elternteile kurzsichtig, so besteht eine bis zu 60% Wahrscheinlichkeit, dass das Kind ebenfalls kurzsichtig wird. (Kurtz at.al. Role of parental myopia and ist interaction with treatement)
Aber- wird hier die Kurzsichtigkeit vererbt oder nur die Disposition hierzu? Nach meinen Erfahrungen treten vererbte Kurzsichtigkeiten schon im frühen Kindesalter auf, während alle anderen durch die oben genannten Faktoren (1–5) erworben sind. Dies wird durch meine langjährigen Erfahrungen bestätigt. In all meinen visuellen Analysen war bei kurzsichtigen Kindern die Akkommodation und/ oder Vergenz mehr oder weniger gestört.
Typische Phasen in der Kurz-sichtigkeiten auftreten, sind Situationen mit intensiver Nahtätigkeit, wie in der 1. bis 2. Klasse (Lesen lernen), Abiturvorbereitung, Studium oder ein Arbeitsplatz mit intensiver Nahtätigkeit.
Aufmerksame Beobachter können eine sich entwickelnde Kurzsichtigkeit daran erkennen, dass nach längerer Nahtätigkeit das Sehen in die Ferne undeutlich ist und erst langsam wieder aufklart. Hier liegt eine funktionelle Kurzsichtigkeit vor, die sich bei unverändertem Verhalten integriert. Dann bleibt das Sehen in der Ferne undeutlich.
Durch die Auswertung mit „Vitium“ ist eine sich entwickelnde Kurzsichtigkeit schon vor dem Auftreten zu erkennen und man kann mit Hilfe von „energetischen Gläsern“ und Visualtraining entgegenwirken.
Bei konventionellen Korrekturen ist man nur an dem deutlichen Sehen in der Ferne interessiert. Diese Korrekturen sorgen dafür, dass die Brillengläser immer stärker werden.
Eine hohe Kurzsichtigkeit kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Auges haben. Die Netzhaut dehnt sich nicht mit und kann dünne Stellen bekommen und im schlimmsten Fall auch einreißen und sich vom Hintergrund ablösen. Auch Krankheiten wie Grüner und grauer Star, und Makuladegeneration können durch eine Kurzsichtigkeit begünstigt werden.
Winkelfehlsichtigkeit
Unter einer Winkelfehlsichtigkeit (WF) versteht man die Messwerte die mittels der MKH (Mess- und Korrektions – Methode nach Hans-Joachim Haase) erhoben werden. Es handelt sich um prismatische Brillenwerte die eine Heterophorie (verdecktes Schielen) korrigiert. Es ist die einzige Messmethode die reproduzierbare und gut verträgliche Ergebnisse liefert. Allerdings wende ich diese Methode bei Kindern nur an, wenn keine Alternative möglich ist, denn Prismengläser können sehr hohe Werte erreichen, die bis hin zu einer Augenmuskel — Operation führen können. Mit der visuellen Analyse, den energetischen Gläsern und Visualtraining habe ich viel bessere Erfolge erzielen können. Hier bin ich stolz darauf, dass noch kein von mir betreutes Kind sich einer OP unterziehen musste.
Bei Erwachsenen besteht eine andere Sachlage, und hier kann man sehr gut asthenopische Beschwerden oder Doppeltsehen korrigieren. Hierbei achte ich darauf die Prismen nur bis zur Beschwerdefreiheit zu korrigieren und nicht den maximal messbaren Betrag.
Dann liegen die Werte in der Regel in gut vertretbaren Bereichen. Allerdings haben Prismengläser keinen therapeutischen, sondern nur einen korrigierenden Effekt.
Schlechte Sehleistung (Amblyopie)
Eine schlechte Sehleistung kann viele Ursachen haben. Hier ist es unabdingbar, eine augenärztliche Abklärung durchführen zu lassen, um keine pathologischen Ursachen zu übersehen.
Aber auch visuelle Funktionsstörungen können zu einer Amblyopie führen.
Das Wichtigste für den Organismus ist, Informationen aufzunehmen, um mit der Außenwelt interagieren zu können. Wird die Informations-aufnahme durch visuelle Funktionsstörungen behindert oder erschwert, so kann es einfacher sei, ein Auge aus dem Geschehen zu nehmen. Sprich: Bei Unterdrückung eines Auges umgeht der Organismus eine beidäugige Funktionsstörung und kann so leichter die Informationen aufnehmen. Je häufiger der Organismus diesen „Trick“ anwendet desto mehr intergiert sich dieses Verhalten.
Im Umkehrschluss ist es möglich durch eine entlastende Brille in Kombination mit Visualtraining eine bessere Kompensation der Funktionsstörungen zu erreichen und das unterdrückte Auge wieder mit in den Sehprozess einzubeziehen. Bei gutem ausgeführten Visualtraining bestehen hier sehr gute Erfolgsaussichten.
Schielen (Strabismus)
Auch hier muss zu Beginn eine augenärztliche Abklärung stattfinden um keine Pathologien zu übersehen.
Sehr häufig gehen Schielfehler mit anderen visuellen Funktionsstörungen einher. Diese sorgen für einen visuellen Diskomfort.
Durch Entlastungsbrillen, energetische Brillen und vor Allem Visualtraining kann man hier sehr gut unterstützen. Hier sind Erfolge bis hin zu einem stabilen Binokularsehen möglich. (gleichzeitiges Sehen mit beiden Augen bei gutem Tiefenunterscheidungsvermögen)
Anstrengungsbeschwerden am BAP
Die Bildschirmarbeit setzt die Augen besonderen Belastungen aus, und gehört zu den statischen Arbeitsplätzen. Sie erfordert langanhaltende Konzentration bei Blick auf eine zweidimensionale Fläche mit starken Kontrasten und deutlich eingeengten Bewegungsmöglichkeiten. Die Augen führen kaum Blicksprünge aus und müssen die Sehschärfe permanent im Nahbereich aufrecht halten. Der Körper hat kaum Bewegungsspielraum. Dies kann zur Verkrampfung des ganzen Menschen führen.
In der einschlägigen Literatur[i] findet man folgende Beschwerdebilder durch Überlastung der Augen im Zusammenhang mit Bildschirmarbeit.
Kopfschmerzen in Stirn, Schläfen und Augenhöhlen
Augenbrennen
Tränen der Augen
Rötung der Augenlider
Lidflattern
Verschwommen Sehen
Flimmernde oder Doppelbilder
Funktionelle Kurzsichtigkeit nach PC Arbeit
Weiterhin kann die Körperhaltung einen großen Einfluss auf das Sehen haben. Deshalb ist ein ergonomischer Arbeitsplatz mit maximaler Entlastung für die Wirbelsäule unabdingbar.
Psychischer und visueller Stress bewirkt eine sympathische Reaktion des zentralen Nervensystems. Dies hat eine Vergrößerung der Pupille und eine Einstellung der Augenlinse in die Ferne zur Folge. Damit wird die Anstrengung ein deutliches Bild am PC zu halten noch größer und kann die oben genannten asthenopischen Beschwerden auslösen. Das visuelle System kann eine funktionelle Kurzsichtigkeit entwickeln um in der Nähe deutliches Sehen aufrecht zu halten. Sie erkennen diese an unscharfem Sehen in die Ferne, welches sich nach einer Weile wieder aufklart.
Energetische Gläser und/oder Visualtraining können wieder zu entspanntem Sehen am BAP führen.
[1] Gottfried Richenhagen „Bildschirmarbeitsplätze“ 1995 Luchterhand